Endlich vorgestellt: das Hofhuhn-Projekt
„Zack, so schnell sind zwei Monate um“, wollte ich schreiben. Es sind drei Monate, die ich inzwischen wieder zuhause bin. Seit diesen drei Monaten läuft auch schon das Hofhuhn-Projekt und ich muss sagen: es läuft gut. In dem Moment, in dem mir klar war, dass ich Mitte April wieder nachhause zurückkehren werde und damit meine inzwischen fast achtjährige Zeit der Wanderschaft beende, legte ich damit los, diesen langgehegten Traum in die Tat umzusetzen.
Worum geht es aber?
Das Hofhuhn-Projekt ist für mich irgendwie ein logischer Schluss. Jede*r kennt doch die Geschichten von den Leuten die in ihrem Job richtig erfolgreich waren und von denen man liest, dass sie sich schon seit ihrer Kindheit mit ihrem Herzensthema auseinandergesetzt haben. Bei mir sind es halt Hühner. Ich war jahrelang passionierter Hobbyhalter und habe auch einige Jahre in und nach der Ausbildung beruflich mit Hühnern gearbeitet. Das, was mir die Landwirtschaft – konventionell wie ökologisch – an Hühnerhaltung gezeigt hat, war aber überhaupt nicht meins. Es entspricht überhaupt nicht meiner Vorstellung von Nachhaltigkeit und Übernahme von Verantwortung, wenn ich von einem fremden Betrieb in einer komplett anderen Gegend Küken oder Junghennen beziehe, die dann mit einem Futter füttere dass nur aus einem Teil eigenem Getreide und einem Teil zugekauften Eiweißkomponenten besteht, die Eier als mein Hofprodukt verkaufe und die Tiere nach einem Jahr austausche um neue Tiere zuzukaufen. So funktioniert die moderne Hühnerhaltung und das gefällt mir nicht.

Ziel #1: den Tieren ein gutes Leben bieten. Entspannt sind sie.
Ich möchte Verantwortung übernehmen und dazu gehört auch, dass ich die Eltern meiner Legehennen und Masthähnchen kenne. Ich möchte sie selbst aussuchen und wissen, dass sie sich auf unserem Betrieb gut entwickeln. Das ist das Hofhuhn-Projekt; eine Hühnerhaltung, die auf unseren Hof zugeschnitten ist. Die Verantwortung die ich damit übernehme geht sogar noch über den Hof hinaus, denn die Tiere die ich Mitte April in die Brutmaschine gelegt habe, haben noch eine weitere Besonderheit: sie sind die einzigen Zuchttiere ihrer Rasse in „Öko“. Ich habe sie mit einer Sondergenehmigung anerkennen lassen. Sie stammen von Hobbyhaltern, die zum Teil etwas verwundert waren als ich ihnen von meiner Idee erzählt haben, mir aber doch geholfen haben.
Die ersten Küken die ich ausgebrütet habe, sind von der Rasse Rheinländer. Sie sind inzwischen 11 Wochen alt und entwickeln sich super. Mitte September werden die ersten geschlachtet und dann wird man sehen, ob sich der Aufwand gelohnt hat. Ich bin überzeugt davon. So viel Bewegung wie die Küken haben, so viele Schnecken, Käfer und Würmer die sie sich selbst suchen können: ich bin dabei meinen Traum von einer Hühnerhaltung zu erfüllen. Rheinländer sind eine Rasse, die von ihren Eigenschaften her perfekt auf das Projekt zugeschnitten sind: von Anfang an (und die Rasse ist ab etwa 1900 erzüchtet worden) war das Ziel, ein robustes Huhn zu haben, dass sich einen Teil seines Futters selbst sucht, dabei eine über mehrere Jahre gute Legeleistung zeigt und einen schönen Schlachtkörper gibt. Das wurde mit Hühnern von Eifeler Bauernhöfen und französischen Einschlägen erreicht. Schon 1907 waren die Rheinländer-Hennen bei einem Wettlegen als Sieger vom Nest gegangen, während die Hähne einen super Fleischansatz präsentierten. Ein echtes Traum-Huhn, der Rheinländer. Klar, das ist schon 110 Jahre her, aber irgendwo schlummern diese Eigenschaften ja wohl noch in der Rasse. Die Züchter*innen von denen ich die Eier habe, haben mir auf jeden Fall schon mal bestätigt, dass die Rheinländer ihre besten Legehennen sind und die Hähne auch einen ordentlichen Braten liefern. Die Hoffnung lebt also.

Ein kleiner Herzensbrecher aus dem Bilderbuch
Geschäftiges Hofleben
Dass ich hier noch nicht so viel über das Projekt habe schreiben können, liegt an einem anderen Teil der Idee: wohl oder übel pflegt sich die Arbeit mit den Küken in den Alltag ein. Ich arbeite hier auf dem Hof mit und habe nur begrenzt Zeit, mich um die Küken zu kümmern. Jede freie Minute verbringe ich mit ihnen. Das sind aber nicht viele. Die Fütterung der Tiere ist anspruchslos und auf den Hof zugeschnitten. Ich füttere hauptsächlich gekochtes Getreide, das habe ich mir von den Hühnerhaltern der Bresse abgeschaut. Das Getreide steht einen Tag im kalten Wasser, wird dann einmal aufgekocht und quillt dann ein paar Stunden. Eine sehr schonende Garmethode, die viele gute Eigenschaften des Getreides erhält. Dazu gibt es gekeimtes Getreide, ebenfalls aufwändig aber toll für die Tiere. Für die wichtige Eiweißversorgung der Küken ist die Käserei zuständig. Auch Teil des Konzeptes: die Hühner als Teil des Hofkreislaufes. In der Tierhaltung ist die Eiweißversorgung immer der Knackpunkt. Wir haben mit unserer Molke und anderen Resten aus der Herstellung, wie Quark oder abgetropften Joghurt, tolle Eiweißkomponenten, die von den Küken unglaublich gerne gefressen werden.

Vom ersten Tag an draußen, der zweite Schlupf im Kindergarten
Vor zwei Wochen ist ein zweiter Schwung Küken geschlüpft. Dieses Mal eine bunte Mischung. Ich habe mir Eier der französischen Zweinutzungsrasse Maran schicken lassen. Marans legen Schokoladenbraune Eier. Und einige Cream Legbar; Grünleger. Das wird hoffentlich unsere Kunden am Käsehüttchen vorm Hof freuen. „Bunte Eierkiste vom Bornwiesenhof“, so male ich mir das aus. Vielleicht werde ich mir für die Eier einen Partner in der Region suchen. Ein Markt reicht da schon; ich möchte nur so viele Hennen halten, wie der Hof ohne Futterzukäufe ernähren kann. Das Huhn als Resteverwerter und nicht als Nahrungskonkurrent für den Menschen. Das ist meine Vision. Mal schauen was kommen wird, aktuell ist es noch Zukunftsmusik. Die ersten etwa 20 Junghennen werden nicht vor Mitte Oktober mit dem Legen anfangen. Die aktuellen Küken erst im Dezember. Die Hähne aus dem Schlupf werden Ende November geschlachtet, in einem kleinen Betrieb in ein paar Kilometer Entfernung. Der Hammer: die Tageskapazität beträgt etwa 120 Tiere. Das ist richtig, richtig wenig für einen Geflügelschlachtbetrieb.

Ein stattlicher, kennfarbiger junger Rheinländerhahn
Die zu den 20 Junghennen gehörenden Hähne sind schon fast alle vorbestellt, die Hähne für den Schlachttermin im November bekommen gerade ihre ersten Federn an den Flügeln. Sie sind noch richtige Babies, aber bereits vom ersten Tag an draußen. Den ersten Schwung Küken habe ich die ersten drei Wochen im Stall gehabt. Irgendwie habe ich es mich noch nicht ganz getraut, sie draußen zu haben. Der aktuelle Schlupf hat einen Chicken Tractor mit Stromzaun drumherum und einem sogenannten „Ohio Brooder“ drinnen. Der Ohio Brooder ist eine Wärmeglocke. Eine auf den Kopf gedrehte Kiste mit zwei Wärmelampen drin, unter die sich die Küken zurückziehen können, wenn es ihnen zu kalt ist. Futter und Wasser steht außerhalb der Kiste bei normalen Außentemperaturen. Abhärtung vom ersten Tag und das ohne Probleme: am ersten Tag ist ein Küken gestorben (unter der Glocke, es war einfach vom Schlupf zu entkräftet), danach kein einziges mehr – und das bei insgesamt 72 Stück. Genau wie beim ersten Schlupf mit 44/45 Küken die es geschafft haben eine mordsmäßige Quote. Und, wie gesagt, ohne das typisch klinisch-reine Umfeld, auf das in der Kükenaufzucht geschworen wird.
Einfache Lösungen finden
Beim Wasser habe ich auf eine andere Leidenschaft zurückgegriffen: in den Tränken fault das Wasser gerne. Wie gründlich man auch putzt, es fängt an zu stinken. Abhilfe hat mir Kombucha gebracht. Kombucha ist ein starker, stark gezuckerter und vergorener Schwarztee, der wie eine herbe Limonade ist. Der gezuckerte Tee fermentiert und ist ein probiotisches Erfrischungsgetränk. Probiotisch, genau; das ist das Gegenteil von antibiotisch. Statt meine Tränken zu desinfizieren, habe ich angefangen ein bisschen Kombucha ins Wasser zu geben und das Gestankproblem war von einem Tag auf den anderen gelöst. Die Partikel die den Küken beim Trinken ins Wasser fallen sind nun nicht mehr Nahrung für irgendwelche faulenden Ekelhaftigkeiten, sondern werden vom Kombucha verarbeitet (so bilde ich mir das ein). Die Idee ist nicht weltbewegend, andere Menschen machen Brottrunk ins Wasser, oder Sauerkrautsaft oder unpasteurisierten Essig. Ich halt Kombucha.

Eine weitere natürliche Ressource: Bachsand als Mahlsteine für den Kropf der Küken
Das Feedback ist immer wieder toll. Einige Höfe mit kleineren Hühnerbeständen haben bereits angemeldet, bei mir Junghennen kaufen zu wollen. Vielleicht wird das ja tatsächlich ein neues Standbein. Was wir mit den Hähnen machen, werde ich dann noch ausbaldovern müssen. Für unser Hüttchen würden es dann sicher zu viele werden. Entweder bekommen die Höfe dann ihre Hennen nur bei gleichzeitiger Abnahme einer bestimmten Anzahl von Brathähnchen, oder hier in der Gegend findet sich ein Restaurant oder eine Metzgerei, die Lust auf die Hähnchen hat. Mal schauen. Aktuell bin ich im Hardlinermodus: meine Hähnchen sind bei ihrem Schlachttermin in der 20. Lebenswoche. Niemand zieht seine Tiere so lange auf. Es werden richtige Brathähne sein. Ein Essen für die ganze Familie. Ich bin wirklich gespannt auf das Ergebnis. Fast vier mal so lang wie konventionelle Hähnchen wachsen sie. Das anderthalbfache der für Bio-Tiere vorgeschriebenen Mastdauer von 81 Tagen. Vielleicht lohnt es sich auch überhaupt nicht, aber einen Versuch ist es wert. Die kommenden Hähnchen werden ebenfalls über 20 Wochen lang gehalten.
Gute Aussichten für die Hofhühner
Ein Projekt, dass bereits jetzt in den Startlöchern, bzw der Brutmaschine steht, ist im Austausch mit einem jungen Berliner Metzger entstanden. Er hat mich angeschrieben und gefragt, ob ich ihm eine noch exklusivere Rasse ausbrüten und aufziehen kann. Die naturnahe Aufzucht meiner Küken hat ihn beeindruckt und am 3. August werden die besonderen Küken schlüpfen. Den Namen der Rasse möchte ich noch nicht verraten, aber die Kontakte, die Maurice in Berlin hat, werden vielleicht dafür sorgen, dass es Hofhähne in die Spitzengastronomie schaffen. Mal schauen. Bei einem ganzen Schwung Tieren kann man den weiten Kühltransport vertreten, denke ich.

Küken aus bunten Eiern legen selbst auch wieder bunte Eier
Trotz der langen Mastdauer rechne ich damit, dass ich die Tiere für einen ziemlich günstigen Preis anbieten kann. Das Futter ist, neben unseren Resten aus der Käserei, sogenanntes Ausputzgetreide. Das sind Körner, die bei der Saatgutaufbereitung, und der Reinigung des Backgetreides wortwörtlich durchs Raster fallen weil die Körner zu klein sind, oder angebrochen oder sonstwie „anders“. Die Mischung besteht aus Weizen, Dinkel, Triticale, Gerste und Hafer, wobei Hafer und Triticale klar überwiegen. Einen Großteil des benötigten Eiweißes suchen sich die Tiere selbst. Man sollte mal gesehen haben wie sie sich jagen, wenn eines eine Schnecke entdeckt hat. Echte Feinschmecker. Das muss das französische Blut sein. Den Preis werde ich nochmal genau kalkulieren, aber er wird bei etwa 18 Euro pro Kilo liegen. Wenn nichts unvorhergesehenes passiert. Bei den Schlachtkörpern rechne ich mit etwa 1,5kg pro Tier. Wenn man sich überlegt, dass in der Spitzenküche für Bressehühner gerne über 35 Euro pro Kilogramm gezahlt werden. Ob die Qualität mit denen der Bressehühner mithalten kann, werde ich demnächst herausfinden. Einen Foodblogger und einen Koch von dem ich sehr beeindruckt bin habe ich bereits dafür gewinnen können, mir ihre Einschätzung zu der Qualität der Tiere zu geben. Die Bressehühner werden die letzten 10-15 Tage bei Dunkelheit gemästet und mit Milch gefüttert. Das erspare ich meinen Kleinen. Mal schauen ob die Qualität darunter leidet. Ich halte Euch auf dem Laufenden!
Wer aber nicht warten möchte, bis ich einen weiteren Artikel schreibe, darf sich gerne meinen aktuellen Podcast über Hühner anhören. Entweder direkt hier im Player oder auf Spotify, iTunes oder wo es sonst überall Podcasts gibt..

Schneller als jede Schnecke: die Hofhühner












&txt=)

Ich habe also meine Probleme mit dem Begriff. Meine Landwirtschaft ist die der Bilderbücher. Ich sehe meine Tiere auf grünen Flächen und bin überzeugt davon, dass das der richtige Weg ist. Trotzdem tue ich mich schwer damit, Kollegen pauschal abzuurteilen und zu verunglimpfen. Ich bin nämlich überzeugt davon, dass wenige Dinge wirklich aus bösem Willen oder böser Absicht geschehen.
Davon trennen muss man aber meiner Meinung nach (und da dürfen Menschen gerne anderer Meinung sein), wenn die Möglichkeit (auf eine makabere Art „Freiheit“) besteht, Tiere beispielsweise außer der Reihe zu schlachten und selbst zu verwerten. Ich stamme von einem kleinen Betrieb und auch bei uns gab und gibt es immer wieder Kälber, die nach einer Krankheit nicht wieder richtig kräftig wurden und auf die Beine kamen. Weder etwas für die Zucht, noch für den Viehhändler. Auf unserem Betrieb, wo es zwar Routinen gibt, die jahrein, jahraus die selben sind, aber keine fixen Handlungsvorschriften und Abnahmeverträge mit Daten, Magerfleischanteilen und Abzügen bei nicht-einhalten von Terminen, gibt es die Möglichkeit, Tiere für den Eigenverbrauch großzuziehen. Auf meinem Lehrbetrieb habe ich ein Ferkel geschlachtet, das quickfidel war, seine Hinterbeine aber nicht richtig nutzen konnte. Wir haben es nicht sofort getötet, weil es keinen Grund gab. Es war fit. An irgendeinem Punkt war es dann aber doch so groß, dass es vom Tierschutz-Standpunkt her grenzwertig wurde und wir haben es gegessen. Als vor ein paar Monaten auf dem Betrieb auf dem ich arbeite, einer unserer Junghähne der für die Legehennen-Herde vorgesehen war so klein blieb, dass er untergegangen wäre, ging er in die Röhre. All dies waren Entscheidungen, die für die Tiere den Tod bedeutet haben weil sie nicht ins Raster gepasst haben. Das ist aber für mich noch auf der Seite der Linie auf der „meine“ Landwirtschaft stattfindet, weil die Tiere dadurch nicht Abfall waren, sondern verwertet wurden. Ich kann verstehen, wenn auch das befremdlich klingt. In dem Text geht es aber nicht um die Frage, ob Tiere für unsere Ernährung (warum möchte man Genuss schreiben, wenn Fleisch in den seltensten Fällen wirklich ein Genussmittel ist?) sterben, sondern um meine Definition von Massentierhaltung.


















Nun zu den Tieren: die Milch welcher Tiere möchte man zu sich nehmen? Wie sollen sie gehalten werden, wie gefüttert? Da kommen jetzt erstmals die Biosiegel ins Spiel. Für mich zumindest. Das andauernde Tief des Milchpreises der letzten Jahre hat viele Landwirte dazu gebracht, eines der letzten Tabus einzureißen. Viele haben aufgehört ihre Tiere auf die Weide zu lassen. Wirtschaftlich macht es durchaus Sinn, weil die Energiedichte des Grases auf der Weide lange nicht so hoch ist wie die von Silage und Kraftfutter im Stall. Weidegang ist also ein Luxus den Landwirten ihren Tieren gönnen wenn sie es sich leisten können. Lange selbstverständlich, inzwischen aber tragischerweise ein Qualitätskriterium, das auf Milchpackungen hervorgehoben wird. „Weidemilch“ bedeutet, dass die Tiere an mindestens 120 Tagen im Jahr mindestens sechs Stunden auf die Weide kommen. Die Zeit ist realistisch für einen „Tag auf der Weide“. Viel mehr als sieben Stunden ist nicht möglich, wenn die Tiere nach dem morgendlichen Melken raus kommen und vor dem abendlichen Melken wieder rein. Nachts geht natürlich mehr und das ist vor allem in heißen Sommern die beste Alternative. Woran ich mich persönlich stoße, sind die 120 Tage Weidegang. Das sind vier Monate, also – wenn täglich – von Anfang Mai bis Ende August. Unsere Kühe zuhause sind normalerweise von Mitte April bis Ende Oktober, oft auch bis Ende November draußen. In extrem trockenen Sommern wie dieses Jahr, mit einer zweiwöchigen Pause Ende Juni, weil einfach nichts mehr gewachsen ist und wir sogar unser noch im Wachstum befindliches Getreide als Grünfutter füttern mussten.
Ein weiterer Punkt, der für viele Menschen ein wichtiger ist, ist die Trennung von Mutter und Kalb. Das ist etwas, wo kein Siegel Abhilfe schafft. „Muttergebundene Kälberaufzucht“, wie die Alternative zur Trennung genannt wird, ist die Initiative einzelner Bauern und das ist meiner Meinung nach auch ein wirklich guter Ansatz. Weg von der Siegelgläubigkeit und hin zu einem eigenen Beschäftigen mit den Lebensmitteln. Die Kälber werden standartmäßig von den Müttern weggenommen, ob jetzt sofort, nach ein paar Stunden, einem oder mehreren Tagen macht vom Trennungsschmerz her keinen großen Unterschied. Das ist meine Erfahrung, und ich habe schon viele Kälber von ihren Müttern getrennt.. Wie sehr gelitten wird, ist von Tier zu Tier unterschiedlich, manche leiden laut, manche wenn dann still. Tendenziell ist es für die Kälber einfacher, wenn sie in den ersten Tagen getrennt werden, weil sie in der Natur in der Phase auch noch nicht mit der Mutter laufen würden, für die Mütter ist es tendenziell immer sehr viel schlimmer. Für das Immunsystem, die Gesundheit der Kälber ist jeder Tag bei der Mutter förderlich. Auch entwickeln sie sich sehr viel besser als wenn sie mit dem Eimer großgezogen werden. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Auf Milchaustauscher, wie er bei der konventionellen Kälberfütterung mittlerweile Standart ist, gehe ich jetzt nicht ein, es geht hier ja um Milch für Menschen. Wer muttergebundene Kälberaufzucht unterstützen möchte, kann sich auf der Website von
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